Nach der China Life Insurance und der Ping An Insurance nimmt nun auch die PICC den europ?ischen Immobilienmarkt ins Visier. Als Investitionsstandorte sollen neben London und Paris auch einige deutsche St?dte in Frage kommen.
Die People's Insurance Company of China (PICC) sucht in Europa aktiv nach Investitionsm?glichkeiten. Der chinesische Versicherer, der in der Volksrepublik zu den Marktführern geh?rt, hat dabei vor allem Immobilien im Visier. ?Wir prüfen Immobilieninvestitionen in London und anderen europ?ischen St?dten“, lie? Yang Jun, der Vize-Verantwortliche für die Verm?gensverwaltung des Unternehmens, am Montag verlauten. ?Immobilien in Europa sind in Bezug auf die Rendite attraktiver als in den USA. Der beste Investitionszeitpunkt k?nnte jedoch bereits vorbei sein.“
Die Ankündigung der PICC kommt wenig überraschend, waren die gro?en chinesischen Versicherer doch bereits in den vergangenen zwei Jahren sehr aktiv auf dem ausl?ndischen Immobilienmarkt. Im Juni beispielsweise gab Chinas gr??tes Versicherungsunternehmen, die China Life Insurance Company, bekannt, einen Anteil von 70 Prozent an der 10 Upper Bank Street in London erworben zu haben. Die restlichen 30 Prozent am 151 Meter hohen Geb?ude am Heron Quay h?lt die Qatar Holding. Der übernahmepreis für das im Jahr 2003 fertiggestellte Geb?ude, das zum wichtigsten Hochhauscluster der britischen Hauptstadt geh?rt, betrug 795 Millionen Britische Pfund (998 Millionen Euro).
Auch die Ping An Insurance (Group) Company of China, Ltd. hat in London bereits Immobilien erworben. Im vergangenen Jahr kaufte das Versicherungs- und Finanzdienstleistungsunternehmen aus dem südchinesischen Shenzhen für 261 Millionen Britische Pfund (328 Millionen Euro) das Lloyd's Building. Das 1986 fertiggestellte Hochhaus gilt als innovativ, weil seine Versorgungsleitungen, Treppen und Lifte sichtbar nach au?en verlegt wurden. Seine zw?lf Glaslifte waren die ersten ihrer Art im Vereinigten K?nigreich.
Ein Ende dieses Trends sei derzeit nicht in Sicht, sagt Henry Chin, der beim US-Immobiliendienstleister CBRE für den Gesch?ftsbereich Asien-Pazifik zust?ndig ist. Chin rechnet damit, dass vor allem noch ?mehr mittelgro?e Versicherer auf den fahrenden Zug aufspringen werden“. Wegen der Steuer-Komplexit?t in den USA h?tten diese Firmen in erster Linie Immobilien in London, Paris sowie einigen deutschen St?dten im Visier, erkl?rt Chin.
Um ihre Kapitalbasis zu verbessern, hatte die PICC im November 2012 den Gang an die B?rse gewagt. Der B?rsengang brachte dem Unternehmen 2,4 Milliarden Euro ein.