Korrupte Kader aus China sollen sich künftig auch im Ausland nicht mehr sicher fühlen. So lautet die Botschaft der ?Fuchsjagd 2014“, mit der die chinesische Polizei international nach flüchtigen Beamten fahndet. Die ersten ?Füchse“ wurden bereits erlegt.
Korrupte Funktion?re sollen sich in Zukunft nicht mehr so einfach aus der Volksrepublik absetzen k?nnen. Zudem soll die internationale Fahndung nach flüchtigen Kadern intensiviert werden. Dies forderte Chinas Vize-Generalstaatsanwalt Qiu Xueqiang am Samstag an einer Konferenz für internationale Verbrechensbek?mpfung.
Als konkrete Ma?nahmen schlug Qiu eine bessere Risikobewertung von Beamten, bei denen Fluchtgefahr besteht, sowie die Einführung eines entsprechenden Frühwarnsystems vor. Die Strafverfolgungsbeh?rden im In- und Ausland müssten ihren Informationsaustausch verst?rken, und gemeinsam nach Wirtschaftskriminellen fahnden, so Qiu. ?China wird niemals zulassen, dass korrupte Beamte der Strafe des Gesetzes entgehen“, machte der Vize-Generalstaatsanwalt unmissverst?ndlich klar.
Am Freitag hatte Chinas Oberste Volksstaatsanwaltschaft eine halbj?hrige Kampagne gegen flüchtige Beamte angekündigt, die im Verdacht der Korruption oder anderer Vergehen stehen. Nur einen Tag sp?ter gab die chinesische Polizei bekannt, dass sie im Zuge einer laufenden Kampagne gegen korrupte Funktion?re und Wirtschaftsverbrecher bereits 102 Verd?chtige festgenommen hat, die sich ins Ausland abgesetzt haben.
Vier Verd?chtige wurden am Samstagnachmittag von Beamten der chinesischen Polizei von Thailand nach Beijing überführt. Einer von ihnen soll sich des Kreditbetrugs schuldig gemacht haben. Er befand sich seit zehn Jahren auf der Flucht. Die anderen drei haben nach Angaben des Ministeriums für ?ffentliche Sicherheit Vertr?ge manipuliert. In einem Fall soll sich die Deliktsumme auf 67 Millionen Yuan (8,6 Millionen Euro) belaufen.
Es ist schon das vierte Mal, dass die chinesische Polizei im Rahmen ihrer im Juli lancierten Kampagne ?Fuchsjagd 2014“ Tatverd?chtige in Thailand festgenommen hat. Bislang wurden 16 mutmassliche chinesische Wirtschaftskriminelle im Ausland gefasst und nach China zurückgebracht. Mit der Fahndungs-Kampagne ?Fuchsjagd 2014“ soll korrupten Beamten und anderen Wirtschaftsverbrechern ?der letzte Fluchtweg abgeschnitten werden“.
Die internationale Strafverfolgung von flüchtigen Beamten sei ein wichtiger Schritt im Kampf gegen die Korruption und zur F?rderung von Rechtsstaatlichkeit in China, betont Meng Qingfeng, der Leiter der Abteilung für Wirtschaftsverbrechen im Ministerium für ?ffentliche Sicherheit. Die chinesische Polizei werde ihre Bemühungen zur internationalen Zusammenarbeit weiter verst?rken, um flüchtige Beamte zur Strecke zu bringen, verspricht Meng: ?Wir haben sowohl das Vertrauen als auch die F?higkeit, Verd?chtige vor Gericht zu bringen, egal wohin sie geflohen sind und wie lange sie sich schon auf der Flucht befinden.“