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Chinesische Wirtschaftsplaner gehen davon aus, dass die Wirtschaft in der zweiten H?lfte des laufenden Jahres dank vieler positiver Faktoren so stark wachsen wird, dass das von der Regierung gesetzte Ziel eines Wachstums von 7,5 Prozent erreicht werden wird. Dies sagten Forscher der h?chsten Wirtschaftsplanungsbeh?rde am Sonntag gegenüber den Medien.
"Die positiven Faktoren werden sich mit der Zeit aufbauen. In der zweiten Jahresh?lfte wird sich die wirtschaftliche Situation verbessern, was die Erreichung des Jahresziels garantieren wird", sagte Song Li, Vizedirektor des zur Nationalen Entwicklungs- und Reformkommission geh?renden Instituts für Wirtschaftsforschung.
Songs Aussage kommt zu einer Zeit, in der es viele chinesische ?konomen für unwahrscheinlich halten, dass das Ziel von 7,5 Prozent Wirtschaftswachstum in diesem Jahr erreicht werden kann. Denn Chinas Wirtschaft hat mit vielen Problemen zu k?mpfen – beispielsweise die teils riesigen Schulden einiger Lokalregierungen, die extremen überkapazit?ten in mehreren Industriezweigen, das langsame Wachstum der Wohnungspreise sowie mehrere Risiken im Finanzsektor.
Doch Song ist da anderer Meinung. Laut dem Wirtschaftswissenschaftler gebe es zwei wichtige Wachstumsfaktoren, die in der zweiten Jahresh?lfte für Auftrieb sorgen werden: die Verbesserung der internationalen Nachfrage sowie die positiven Auswirkungen der bereits implementierten Reformen.
Chinas Exporte hatten im Januar mit einem Wachstum von erstaunlichen 10,6 Prozent überraschenderweise alle Prognosen übertroffen, waren aber dann im Februar gegenüber dem Vorjahr um 18,1 Prozent gefallen. Diese schnelle Berg- und Talfahrt hatte in der ganzen Wirtschaft für Zweifel gesorgt.
Chinas Ministerpr?sident Li Keqiang hatte am vergangenen Mittwoch bei der Pr?sentation seines Arbeitsberichts eine ganze Reihe weiterer Reforminitiativen angekündigt, darunter eine Verringerung der Bürokratie insbesondere beim Genehmigungsverfahren für Unternehmensneugründungen, eine Reform staatseigener Unternehmen sowie des Steuersystems.
Laut Sun Xuegong, Forscher am Institut für Wirtschaftsforschung der Nationalen Entwicklungs- und Reformkommission, schl?ssen strukturelle Reformen und Wachstum einander nicht aus, und eine wirkungsvolle Reform ben?tige immer auch ein gewisses Wirtschaftswachstum.
Eine weitere Befürchtung vieler ?konomen ist, dass das Wachstum vom den zurückgehenden Investitionen negativ beeinflusst werden k?nnte. Investitionen ins Anlageverm?gen hatten in den letzten Jahren immer etwa die H?lfte des chinesischen Wirtschaftswachstums ausgemacht. In ihrem neusten Bericht geht die Nationale Entwicklungs- und Reformkommission bereits von einer Verringerung des Investitionswachstums aus: statt mit 18 Prozent –wie im letzten Jahr – rechnet die Planungsbeh?rde dieses Jahr nurmehr mit 17,5 Prozent.
Auch Song Li gab zu, dass es derzeit viele negative Faktoren gibt. Dazu geh?rten die überkapazit?ten sowie die steigenden Kreditkosten, so Song. Der Forscher stellte aber auch fest, dass es für die Investoren noch einige "Lichtblicke" gebe. Dazu geh?rten beispielsweise schnell wachsende, aufstrebende und strategisch wichtige Industrien wie die Biotechnologie, neue Materialien sowie alternative Energien. Auch in den traditionellen Industrien gebe es noch einen riesigen Investitionsbedarf, insbesondere in den Bereichen Instandhaltung und Modernisierung. Au?erdem geh?rten langfristig gesehen auch die am st?rksten wachsenden Bereiche der Wirtschaft, n?mlich der IT- und der Dienstleistungssektor, zu den Lichtblicken.
Im Immobiliensektor sieht Song eine robuste Nachfrage insbesondere in den kleineren St?dten auf der Kreisebene, da viele Wanderarbeiter – nachdem sie in den gro?en St?dten einiges an Geld verdient haben – inzwischen zurückkehren, um sich in ihren Heimatst?dten ein Haus zu kaufen.