Der chinesische Staatspr?sident Xi Jinping ist am Freitag von Beijing aus zu einer Auslands-Dienstreise in Richtung Australien aufgebrochen. Er wird dort am zweit?gigen G20-Gipfel teilnehmen, der ab Samstag in Brisbane stattfindet.
Bereits vor seiner Abreise hat ein Vertreter des chinesischen Au?enministeriums die Presse in Beijing über die Vorschl?ge informiert, mit denen China im Rahmen der G20 zur F?rderung des Wachstums der Welt?konomie und Verst?rkung der globalen ?konomischen Administration beitragen m?chte. Dazu der Direktor der Abteilung für internationale Wirtschaft beim Au?enministerium Zhang Jun:
?Staatspr?sident Xi wird Chinas Ansichten zu mehreren Fragen erl?utern, darunter Welt?konomie, Reformen, Handel, Besch?ftigung und Energie. Au?erdem ist geplant, eine kontinuierliche F?rderung der Kooperation aller Seiten zu initiieren. Darüber hinaus will China seine Erfahrungen, die es durch grundlegende Reformen und ?ffnung gewonnen hat, und neue Chancen der chinesischen Wirtschaft mit allen L?ndern nutzbringend teilen. Gemeinsam soll die G20-Gruppe noch st?rker zur Geltung gebracht werden."
Im Mittelpunkt des G20-Gipfels stehen in Brisbane wirtschaftliches Wachstum, Besch?ftigung und Risikobek?mpfung. Weitere Unterthemen sind etwa die Lage der Welt?konomie, internationaler Handel und Energie. China hofft, dass bei dem Treffen verschiedene Seiten neue Ma?nahmen zur F?rderung des weltwirtschaftlichen Wachstums ins Leben rufen und setzt auf eine Umsetzung der Pl?ne des Internationalen W?hrungsfonds (IWF). Dabei strebt Beijing auch eine Verst?rkung des Mitspracherechts der aufstrebenden Volkswirtschaften und eine intensivierte Energie-Kooperation an. Zudem will man neue übereinkünfte bezüglich des Aufbaus einer offenen Weltwirtschaft erzielen. Die chinesische Regierung mahnt au?erdem, die Zusammenarbeit der internationalen Gemeinschaft auszubauen, um den negativen Auswirkungen der Ebola-Epidemie auf die Welt?konomie aktiv entgegenzuwirken.
Bemerkenswert beim kommenden G20-Gipfel ist, dass Thema der Korruptionsbek?mpfung wieder auf die Haupttagesordnung wichtiger internationaler Konferenzen gerückt worden ist. Nicht nur in der Volksrepublik verursacht die Korruption einen gro?en Vertrauensverlust der Bev?lkerung gegenüber dem Staat und führt zu immer h?heren wirtschaftliche Sch?den. Deshalb seien sich die Mitglieder der G20-Industrienationen bereits einig, ihre Kooperation in diesem Bereich zu verst?rken, so Zhang Jun:
?Vor allem soll die Zusammenarbeit ausgebaut werden, sowohl bei der Fahndung nach korrupten Verbrechern und deren Schmiergeldern als auch bei der Rückgewinnung des ins Ausland geschafften Kapitals. In diesem Sinne gilt auch ein Einreiseverbot für korrupten Beamten, damit solche Wirtschaftsverbrecher [künftig] keine ?Asyl-Oasen" mehr finden. 21 APEC-Volkswirtschaften haben dazu bereits wichtige übereinkünfte erzielt. Sollte es ihnen gelingen, in diesem Bereich kontinuierlich Fortschritte zu machen, k?nnen wir weltweit ein Anti-Korruptions-Netz etablieren, damit die Korruption gründlich beseitigt werden kann."