Premier Li verspricht eine neue Investitionsrunde in Zentral- und Osteuropa. China will dadurch die Verbindung mit Europa st?rken, das am anderen Ende der wiederbelebten Seidenstra?e liegt.
Premier Li Keqiang wurde am Montag in Belgrad in Serbien von seinem Amtskollegen Aleksandar Vucic empfangen.(Foto: RAO AIMIN / XINHUA)
Premier Li Keqiang, in Serbien der erste chinesische Premier zu Besuch in einem Balkanland seit 28 Jahren, offerierte am Dienstag in zahlreichen bilateralen Treffen mit den Regierungschefs der MOE-L?ndern M?glichkeiten zur Zusammenarbeit in den Bereichen Infrastruktur, Finanzwesen und Energie.
?China ist bereit, bei der Entwicklung des Hafens Koper in Slowenien sowie anderen Infrastruktur- und Nuklearenergieprojekten mitzuhelfen“, sagte Li w?hrend des Treffens mit dem slowenischen Premierminister Ciro Cerar, auf Chinas Vorteil der hohen Kosteneffizienz hinweisend. Slowenien m?chte den Hafen Koper, der im Norden des Adriatischen Meeres liegt und schon heute als Verbindung zwischen Zentral- und Südosteuropa mit dem Mittelmeerraum gilt, für chinesische Güter zum Tor zu Europa machen. Auch Sloweniens Exporte nach China sollen dadurch gest?rkt werden, so Cerar.
Auch Lis Treffen mit anderen Staatschefs der MOE-L?nder behandelten eine verst?rkte Zusammenarbeit in den Bereichen Transport und Energie. Vjekoslav Bevanda, Vorsitzender des Ministerrats in Bosnien-Herzegowina, strebt nach mehr Autobahn-, Eisenbahn- und Landwirtschaftsprojekten mit China. Und in einem Gespr?ch mit dem littauischen Premierminister Laimdota Straujuma kamen beide Seiten überein, den Investitionsvertrag zwischen China und der EU im n?chsten Jahr voranzutreiben, wenn das nord?stliche Land die Europ?ische Union pr?sidieren wird.
Der Balkanregion sowie Zentral- und Osteuropa als ganzes bek?me eine signifikante geografische Rolle bei in Chinas Bestreben, die Seidenstra?e wieder aufleben zu lassen, meinte Ruan Zongze, Vizepr?sident des China Institute of International Studies. Die Verbindung zu China dürfte sich mit dem Fortschritt der Initiative weiter intensivieren.
Viele Projekte wie das Stanari W?rmekraftwerk in Bosnien, die Jihajlo Pupin Brücke in Belgrad, die Bar-Boljare Autobahn in Montenegro und die Eisenbahnstrecke zwischen Budapest und Belgrad würden die Entwicklung vor Ort ankurbeln und k?me der lokalen Bev?lkerung zugute, so Li. Es wird erwartet, dass Chinas Handelsvolumen mit der Region in diesem Jahr 60 Milliarden US-Dollar übersteigt – ein Erh?hung gegenüber 2013 von fast 5 Milliarden US-Dollar.
Die Wirtschaftskrise 2008 habe das gef?hrliche Potenzial einer engen wirtschaftlichen Verbingungen zwischen Westeuropa und Zentral- und Osteuropa aufgezeigt, erkl?rte Nirj Deva, Vorsitzender der EU China Friendship Group im Europ?ischen Parlament. Dies sei mit ein Grund, weshalb viele L?nder in der Region nun eine Diversifizierung ihrer Investoren anstreben würden.