Xindayang, eine obskure Firma in Chinas aufkeimendem Markt für Fahrzeuge mit neuen Energieformen, ist daran, sich mit ihren Elektrokleinstwagen und der Marke ZD eine Nische zu schaffen.
Anfang dieses Monats gab Xindayang seinen aggressiven Plan bekannt, in den kommenden Jahren gemeinsam mit dem renommierten chinesischen Automobilhersteller Geely (Inhaber der Marke Volvo) in der ostchinesischen Stadt Ningbo ein 300.000-Einheiten-Werk zu errichten.
Dieser Schritt kam lediglich zwei Monate nachdem der erste Xindayang ZD D1 vom Flie?band in der nordwestchinesischen Stadt Lanzhou rollte. Die dortige Fabrik hat eine Jahreskapazit?t von 100.000 Fahrzeugen. Xindayang verfügt überdies in der ostchinesischen Stadt Linyi über eine weitere Fertigungsanlage mit einer Kapazit?t von 30.000 Fahrzeugen.
Das Unternehmen machte sein erstes Verm?gen vor mehr als einem Jahrzehnt mit Elektromotoren und Motorr?der. Seit 2006 stellt es auch Elektroautos her. "Die Industrie für Elektroautos ist wie ein Fu?marsch durch die Wüste: hunderte Unternehmen treten ihn an, doch nur wenige überleben ihn. In der Vergangenheit machten wir ein paar Umwege, aber wir sind fest entschlossen, uns vorw?rts zu bewegen, und wir glauben, dass diese Industrie gro?e Chancen bietet", sagte Unternehmenspr?sident Bao Wenguang.
Bao h?lt die elektrischen Kleinstwagen auf Grund der Umweltsituation und den überlasteten Stra?en für das "optimale Transportmittel" für die meisten Leute, die in urbanen Gebieten leben. In naher Zukunft wird nach seiner Vorhersage der Markt in China auf 15 Millionen Einheiten pro Jahr wachsen.
Die chinesische Regierung fordert die Menschen auf, Elektro- und Hybridfahrzeuge zu kaufen. K?ufer solcher Fahrzeuge k?nnen staatliche Subventionen erhalten und sind auch von einer zehnprozentigen Kaufsteuer befreit. Dank dieser Politik k?nnen Interessierte das Modell ZD D1 bereits für 48.800 Yuan (8000 US-Dollar) erwerben. Das entspricht etwa der H?lfte eines gew?hnlichen Kleinwagens.
Der ZD D1 ist mit einem bürstenlosen Permanentmagnet-Gleichstrommotor ausgestattet und wird mit zwei Batterieoptionen angeboten: Lithium-Ionen und Blei-S?ure. Die Version mit den Lithium-Ionen-Batterien hat eine Reichweite von 160 Kilometern, und die H?chstgeschwindigkeit betr?gt 60 Stundenkilometer. Von Null auf 50 Stundenkilometer beschleunigt das kleine Fahrzeug innerhalb von acht Sekunden. Der ZD D1 ist 2765 Millimeter lang, 1540 Millimeter breit und 1545 Millimeter hoch. Der Radstand betr?gt 1765 Millimeter.
Xindayang plant, das Nachfolgemodell ZD D2 bereits im kommenden Mai auf dem Markt zu bringen. Dieses dürfte auf eine Reichweite von 200 Kilometern und eine H?chstgeschwindigkeit von 85 Kilometer kommen.
Das Unternehmen verfügt über 221 H?ndler im ganzen Land und verkaufte rund 7400 ZD-Modelle im vergangenen Jahr. Dies entspricht rund 20 Prozent der gesamten Verk?ufe von elektrischen Fahrzeugen in China. Ebenfalls bietet es Mietwagen in einer Reihe von italienischen St?dten an wie Milano und Pisa. Anfang Monat ging zudem ein Laden in Tokyo auf.