In Europa werden Philatelisten und Münzsammler heutzutage h?ufig bel?chelt. In China hingegen kaufen immer mehr Menschen alte Briefmarken und Münzen als Geldanlage.
Die Zahl der Chinesen, die sich für historische Briefmarken und Münzen als Geldanlage interessiert, hat in den letzten Jahren stark zugenommen. So lautet das Fazit des ?Alternative Investment Report“ des Londoner Investitionsberaters Intelligent Partnership (IP). Die Untersuchung wurde von Stanley Gibbons gesponsert. Das britische Traditionsunternehmen ist eine der bekanntesten Adressen für Sammler von Antiquit?ten aller Art.
Gem?? der Untersuchung von IP besitzen chinesische Sammler einen Anteil von über 30 Prozent am globalen Philatelie-Markt, dessen Wert auf drei Milliarden US-Dollar gesch?tzt wird. Zudem haben 20 Millionen der weltweit 60 Millionen Briefmarkensammler ihren Wohnsitz in China.
Laut IP haben gutbetuchte Chinesen durchschnittlich 18 Prozent ihres gesamten Nettoverm?gens in alternativen Wertgegenst?nden wie seltenen Briefmarken, alten Münzen, Gem?lden und Oldtimern angelegt. Briefmarken und Münzen seien eine lohnende Alternative zu den niedrigen Zinss?tzen der Banken, den W?hrungsabwertungen oder Strafsteuern, erkl?rt IP-Gesch?ftsführer Guy Tolhurst das Ph?nomen.
Dem Bericht von IP zufolge haben die Investitionen in Briefmarken in China in den letzten zehn Jahren j?hrlich um über elf Prozent zugenommen. Ein Grund für diese Entwicklung dürften auch die hohen Preise sein, die für seltene Exemplare bezahlt werden. So wurde eine ?British Guiana 1¢ magenta“-Marke aus dem Jahr 1856 bei einer Auktion im vergangenen Jahr für den Rekordpreis von 8,3 Millionen US-Dollar verkauft.