Die Gesundheitskosten sind in China in den letzten Jahren deutlich schneller gewachsen als das Bruttoinlandsprodukt. Experten der Shanghaier Fudan-Universit?t warnen vor den sozialen Folgen eines weiteren Anstiegs.
Von 1991 bis 2013 sind Chinas Pro-Kopf-Gesundheitsausgaben j?hrlich im Durchschnitt um 17,49 Prozent gewachsen. In diesem Jahr rechnet das Institut für Gesundheitsforschung der renommierten Shanghaier Fudan-Universit?t mit einer Wachstumsrate zwischen 14,33 und 18,24 Prozent.
Professor Hao Mo weist darauf hin, dass die Gesundheitskosten in China in den letzten Jahren schneller gewachsen sind als das Bruttoinlandsprodukt (BIP). Dies k?nne zu gro?en gesellschaftlichen Problemen führen.
Der Anteil der Gesundheitsausgaben am BIP lag im Jahr 1991 bei 4,1 Prozent, im Jahr 2013 betrug er bereits 5,57 Prozent. Das von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfohlene Verh?ltnis der Gesundheitskosten zum BIP liegt bei rund fünf Prozent.
Für dieses Jahr erwartet die Fudan-Universit?t einen Anteil von 5,72 Prozent, für das Jahr 2020 einen Anteil von 6,19 Prozent. ?Der Anstieg des Anteils der Gesundheitsausgaben am BIP k?nnte sich zu einer schweren Belastung für die Gesellschaft entwickeln“, warnt Professor Hao.
Die Regierung habe ihre Gesundheitsausgaben im Rahmen der Gesundheitsreform in den vergangenen Jahren deutlich erh?ht, betont der Professor. Die Gesundheitskosten h?tten dadurch erheblich verringert werden k?nnen. Doch wenn die Gesundheitskosten weiter überdurchschnittlich anwachsen würden, stehe Chinas Gesundheitssystem vor einer gro?en Herausforderung.