Chinesische Wissenschaftler haben mithilfe der 3D-Drucktechnik sicherere Raumanzüge für den Einsatz bei Weltraumspazierg?ngen konstruiert.
Ein Forschungszentrum der China Aerospace Science and Technology Corporation hat erfolgreich einen 3D-Drucker zur Herstellung von Lüftungsrohren und Verbindungsflanschen von Weltraumanzügen eingesetzt, die bei Au?enbordeins?tzen getragen werden. Das geht aus einem aktuellen Bericht der China Space News hervor.
Die Lüftungsrohre und Flansche k?nnen die Verl?sslichkeit und Sicherheit der Raumanzüge verbessern, die Anzüge werden au?erdem effizienter. Laut Bericht wollen die Wissenschaftler die Technik, die vom Wissenschaftlichen Forschungszentrum für Chinesische Astronauten genehmigtwurde, für die Produktion weiterer Anzugteile verwenden.
China plant für 2016 den Start von Tiangong-2, seines zweiten Weltraumlabors im Orbit, und will um 2022 herum eine permanente bemannte Raumstation in Betrieb nehmen.
Für Chinas Astronauten stehen drei Typen von Raumanzügen zur Verfügung: Innenraumanzüge, Innenraumjacken und Raumanzüge für den Au?enbordeinsatz.
Die Innenraumanzüge werden eingesetzt, wenn sich der Druck im Raumschiff ver?ndert, das geschieht normalerweise w?hrend der Start- und Landephasen.
Die blaue, leichtgewichtige Innenraumjacke wird w?hrend normaler Flugperioden getragen und bietet w?hrend der Arbeit im Raumschiff oder in der Weltraumstation den gr??eren Komfort.
Der Anzug für die Au?enbordeins?tze ist am kompliziertesten, in ihn ist ein Lebenserhaltungssystem für die Astronauten integriert.
Die Shanghaier Akademie für Weltraumtechnologie hat erfolgreich einen Multilaser-3D-Drucker aus Metall entwickelt, der es den Astronauten erm?glicht, im Weltraum unterschiedliche technische Elemente zu produzieren.
Die 3D-Technologie sei für die Herstellung von Teilen mit komplizierten Strukturen und ungew?hnlichen Formen,wie etwa der Ventile des Raketenantriebs, geeignet, erkl?rte Wang Lianfeng, leitender Ingenieur der Akademie.
?Es ist sehr schwierig, die komplizierten Teile mit traditionellen Methoden zu verarbeiten”, erkl?rt Wang. So müssten beispielsweise zwei Teams von Arbeitern mehr als zwei Wochen lang schichtweise rund um die Uhr arbeiten, um einen Teil des Raketenantriebs herzustellen, der 3D-Drucker schaffe dies in nur 16 Stunden.
China sei in der 3D-Drucktechnologie auf allerneuestem Stand, so Wang.
Der Multilaser-3D-Drucker der Shanghaier Akademie für Raumflugtechnologie erinnert an einen grauen Schrank.
Der im Weltraum eingesetzte Drucker ?hnele im Prinzip einem normalen Drucker, müsse aber kleiner und leichter sein und mehr Schwerelosigkeitstests durchlaufen, erkl?rte er.
Es müssen immer noch zahlreiche Probleme beim 3D-Druck im All überwunden werden. Forscher sind zurzeit dabei, geeignete Materialien dafür zu entwickeln. Auch die Pr?zision der Ausdrucke müsse verbessert werden, fügte Wang hinzu.