Der franz?sische Modekonzern Kering hat in New York Klage gegen Alibaba eingereicht. Es ist nicht das erste Mal, dass sich der chinesische E-Commerce-Riese wegen des Verkaufs von gef?lschten Luxuswaren vor Gericht verantworten muss.
Mehrere Luxusgüter-Hersteller der franz?sischen Kering Group, einschlie?lich Gucci und Yves Saint Laurent, haben am Samstag vor einem Gericht im New Yorker Stadtteil Manhattan Klage gegen Alibaba eingereicht. Sie werfen dem chinesischen E-Commerce-Riesen vor, auf seiner Online-Verkaufsplattform gef?lschte Waren angeboten zu haben. Gleichzeitig fordern sie von den Herstellern dieser F?lschungen eine finanzielle Entsch?digung. Alibaba wird in der Klage aufgefordert, gef?lschte Markenartikel unverzüglich aus seinem Online-Angebot zu nehmen.
Kering hat Alibaba bereits im vergangenen Juli wegen Verst??en gegen das Markenrecht verklagt. Dieses Mal wirft Kering Alibaba vor, US-Kunden auf seiner Online-Plattform gef?lschte Waren und Dienstleistungen angeboten zu haben. So soll ein chinesischer Anbieter auf Alibaba über 2000 gef?lschte Gucci-Handtaschen zum Gro?handelspreis von zwei bis fünf US-Dollar verkauft haben. Der Preis für eine echte Gucci-Tasche liegt bei 795 US-Dollar. Obwohl Alibaba eindringlich vor dem Verkauf von Fakes auf seiner Webseite warnt, lie? das Unternehmen den Verkauf dieser gef?lschten Gucci-Taschen zu.
Alibaba wies die Anschuldigung am Samstag als unbegründet zurück. In einer offiziellen Erkl?rung weist der E-Commerce-Riese darauf hin, dass er mit vielen Marken zusammenarbeitet, um deren Namen und geistiges Eigentum zu schützen. Es sei schade, dass sich Kering für eine einseitige Ma?nahme anstatt einer konstruktiven Zusammenarbeit entschieden habe, hei?t es in der Erkl?rung weiter. Alibabas Online-Plattformen, einschlie?lich AliExpress, würden keine Waren produzieren. Daher sei die Anschuldigung von Kering unbegründet.
Ein Branchenkenner führt die neuerliche Klage von Kering gegen Alibaba auf den schlechten Finanzbericht des franz?sischen Modekonzerns zurück. Kering brauche einen Sündenbock, um sich gegenüber seinen Aktion?ren erkl?ren zu k?nnen.
Alibaba hat eigenen Angaben zufolge zwischen dem 1. Januar 2013 und dem 30. November 2014 über eine Milliarde Yuan (141,1 Millionen Euro) in den Schutz der Verbraucherrechte und des geistigen Eigentums investiert. Zudem behauptet Alibaba, dass allein in den ersten drei Quartalen 2014 auf seine Anordnung hin mehr als sechs Millionen Webseiten geschlossen worden sind, die gegen das Markenrecht versto?en haben.
Das Amt des Handelsvertreters der Vereinigten Staaten hat die chinesische Online-Shoppingplattform Taobao im Jahr 2012 von der schwarzen Liste entfernt. Im April forderte die American Apparel and Footwear Association jedoch, Taobao wieder in die Liste aufzunehmen.