China will schwangeren Frauen ab sofort kostenlose Vorsorgeuntersuchungen und Therapieangebote für AIDS/HIV, Syphilis und Hepatitis B zur Verfügung stellen, um die übertragung von der Mutter auf den F?tus zu kontrollieren.
Am Dienstag hatte die Nationale Kommission für Gesundheit und Familienplanung bekanntgegeben, ein Programm zu starten, das die übertragung von AIDS/HIV, Syphilis und Hepatitis B von der Mutter auf das ungeborene Kind verhindern soll. Das Programm sieht zudem vor, dass HIV-positive Schwangere eine kostenlose antiretrovirale Therapie in qualifizierten Krankenh?usern und medizinischen Einrichtungen erhalten sollen.
Medizinische Einrichtungen werden im Rahmen dessen dazu aufgerufen, infizierten Frauen hochwertige pr?natale und geburtsbegleitende Versorgung im Rahmen der Verschwiegenheit zuteil werden zu lassen und die Betroffenen zur natürlichen Geburt statt eines Kaiserschnittes zu ermuntern.
?Gute medizinische Versorgung w?hrend der Schwangerschaft ist unerl?sslich, wenn sich eine HIV-positive Frau eine natürliche Geburt wünscht und auch nach der Geburt müssen Mutter und Kind medikament?s behandelt werden, um die Gefahr einer übertragung bestm?glich zu minimieren“, so Shao Yiming, AIDS-Experte am Chinesischen Zentrum für Krankheitskontrolle und -vorsorge.
Die Gesundheitseinrichtungen sollen die Mütter darüberhinaus anweisen, vom Stillen abzusehen und Tests zur frühen Erkennung des HIV-Virus sowie zur überprüfung der Antik?rper, ebenso wie kostenfreie antivirale Behandlung für die Neugeborenen zur Verfügung stellen.
Im Rahmen des Programms werden die medizinischen Einrichtungen desweiteren dazu aufgefordert, HIV/AIDS-, Syphilis- und Hepatitis-B-Aufkl?rung zu leisten und professionelle Beratungsgespr?che anzubieten.
Laut Angabe der Nationalen Kommission für Gesundheit und Familienplanung hat die Anzahl an schwangeren Frauen, die sich infolge sexueller übertragung mit HIV/AIDS und Syphilis infiziert haben, stark zugenommen.
Die Rate an HIV/AIDS-Mutter-Kind-übertragungen ist leicht zurückgegangen, wohingegen die Rate an angeborener Syphilis laut den Datenerhebungen der Kommission in den vergangenen Jahren gleichbleibend hoch ist. Gründe hierfür seien vor allem Missmanagement im Hinblick auf wanderende Bev?lkerungsgruppen, versp?tete Tests für Schwangere sowie unzureichende Pr?ventionsma?nahmen.
Ziel des neuen Gesundheitsplanes ist es, die Pr?ventionsarbeit bis Ende des Jahres auf alle St?dte und Kreise des Landes auszuweiten, die Mutter-Kind-HIV/AIDS-übertragungsrate bis 2020 auf weniger als fünf Prozent zu reduzieren sowie die Zahl der an angeborener Syphilis erkrankten Neugeborenen auf unter 15:100.000 zu senken.
Die übertragung dieser Krankheiten von der Mutter auf das Kind zu verhindern, ist der Kommission zufolge sowohl im Hinblick auf die Verringerung der Sterblichkeitsrate von schwangeren Frauen sowie Kindern unter fünf Jahren, als auch für die Erh?hung der Geburtenqualit?t von erheblicher Bedeutung.