Eine neulich ver?ffentlichte Umfrage hat verdeutlicht, dass Chinas Fertigungssektor zwar eine gewisse Stabilit?t zeigt, insgesamt aber weiterhin schwach ist – im Juni schrumpfte der Sektor den vierten Monat in Folge.
Die allgemein schwache Aktivit?t k?nnte weiteren staatlichen Konjunkturma?nahmen den Weg ebnen, sagten Marktbeobachter.
Der "HSBC Flash China Manufacturing Purchasing Managers Index", der früheste verfügbare Indikator für die chinesische Industrie, stieg in diesem Monat auf 49,6 von zuletzt 49,2 im Mai und 48,9 im April, sagten die HSBC und das Marktforschungsunternehmen Markit.
Der PMI blieb damit noch unter der wichtigen Grenze von 50, womit der Wert – nach einer kurzen Erholung im Februar – den vierten Monat hintereinander schrumpfte.
Annabel Fiddes, eine ?konomin bei Markit, sagte, dass das Ergebnis vom Juni ein gemischtes Bild biete.
"Auf der einen Seite zeigt das verarbeitende Gewerbe Anzeichen einer Erholung, da sich die Produktion inmitten einer leichten Verbesserung der Arbeitsmarktsituation stabilisiert – die Einkaufsaktivit?ten stiegen ebenfalls leicht an", sagte Fiddes. "Auf der anderen Seite mussten viele Hersteller weitere Mitarbeiter entlassen – die letzte Kündigungswelle war die sch?rfste in über sechs Jahren."
Fiddes ist der Meinung, dass diese Entwicklung zeige, dass die Unternehmen ihre Wachstumshoffnungen aufgrund der verhaltenen Nachfrage im In- und Ausland reduziert h?tten.
"Die Daten zeigen, dass der Sektor als Ganzes im zweiten Quartal an Wachstumsdynamik verloren hat, und weisen darauf hin, dass China die Bemühungen zur F?rderung von Wachstum und der Schaffung von Arbeitspl?tzen in der zweiten H?lfte des Jahres verst?rken k?nnte", sagte Fiddes.
China hat in den vergangenen Monaten bereits die Zinsen sowie den Mindestreservesatz gesenkt, zusammen mit einigen steuerlichen Anreizen, um der immer schw?cher werdenden Wirtschaft neues Leben einzuhauchen.
Einige ?konomen gehen davon aus, dass Chinas Wirtschaftswachstum unter das diesj?hrige Ziel von 7 Prozent fallen k?nnte, nachdem es letztes Jahr noch 7,4 Prozent betragen hatte.
"Die neuen Daten, plus die zuvor bereits ver?ffentlichten schwachen Zahlen bei den Investitionen und im Handel, deuten darauf hin, dass Chinas Wirtschaftswachstum die 7 Prozent im zweiten Quartal verfehlen k?nnte", sagte Zhou Hao, ein ?konom der Australia & New Zealand Banking Group.
In den ersten drei Monaten des laufenden Jahres wuchs Chinas Wirtschaft um 7 Prozent und erreichte damit das schw?chste viertelj?hrliche Wachstum in sechs Jahren.
Die Weltbank sagte, dass Chinas Wirtschaftswachstum dieses Jahr auf rund 7 Prozent zurückgehen werde. Die Asian Development Bank prognostizierte, dass sich Chinas Wachstum in diesem auf etwa 7,2 Prozent abkühlen k?nnte.