Die Volksrepublik wird wohl zum vierten Mal in Folge nicht an einer WM-Endrunde dabei sein. Gegen den direkten Konkurrenten Hongkong reichte es am Dienstag trotz Feldüberlegenheit nur zu einem entt?uschenden Unentschieden.
Auf ihrem Weg an die Fu?ball-Weltmeisterschaft 2018 in Russland musste Chinas Nationalmannschaft am Dienstagabend einen weiteren Rückschlag hinnehmen. Die Mannschaft des franz?sischen Trainers Alain Perrin kam in Hongkong nicht über ein entt?uschendes 0:0-Unentschieden hinaus. Der Sieg in der Qualifikationsgruppe C der asiatischen Fu?ballkonf?deration dürfte dem bisher ungeschlagenen Katar damit nicht mehr zu nehmen sein.
Der Volksrepublik bleibt nach dem Unentschieden in Hongkong wohl nur noch die Hoffnung, als einer der vier besten Gruppenzweiten in die dritte Qualifikationsrunde einzuziehen. Aktuell Zweiter ist das Team aus Hongkong. In derselben Gruppe befinden sich noch die Malediven und Bhutan.
Die Spieler von Perrin hatten mit mehreren Pfosten- und Lattentreffern allerdings auch viel Pech zu beklagen. Zudem wurde ihnen kurz vor Schluss ein regul?res Tor aberkannt.
Auch in der Vergangenheit tat sich das Festland gegen Hongkong h?ufig schwer. In den bisherigen sieben WM-Qualifikationsspielen gab es erst drei Siege. Im kollektiven Ged?chtnis haften blieb jedoch vor allem die bittere 2:1-Niederlage in Beijing am 19. Mai 1985, die das Aus in der Qualifikation für die Endrunde in Mexiko bedeutete. Nach dem Spiel kam es au?erhalb des Arbeiterstadions zu heftigen Ausschreitungen.
Beim Spiel am Dienstagabend im Mong-Kow-Stadion in Hongkong ging es sowohl w?hrend als auch nach der Partie friedlich zu und her. Vor dem Anpfiff wurde in einer Schweigeminute der Opfer der Terroranschl?ge in Paris vom vergangenen Freitag gedacht.
Das Festland bestimmte das Spiel von Anfang an, schaffte es aber nicht, seinen überlegenen Ballbesitz in Tore umzuwandeln. Die Gastgeber, die mit sechs eingebürgerten Spielern antraten, lauerten von Beginn weg auf Konter. Au?er einem Lattentreffer auf beiden Seiten gab es in der ersten Halbzeit denn auch kaum H?hepunkte.
In der zweiten Halbzeit erh?hte China den Druck, wodurch es immer wieder zu guten Chancen kam. In der 78. Minute jubelten die G?ste bereits, doch der Schiedsrichter aus Bahrain anerkannte den Treffer nicht. Yu Hai hatte den Ball von links in den Strafraum geflankt. Mittelstürmer Yang Xu stieg am h?chsten und legte per Kopf auf für Yu Dabao, der direkt aus der Drehung abzog. Der Hongkonger Torwart parierte den Drehschuss von Yu mit einer Glanzparade, den Nachschuss konnte er aber nur noch hinter der Linie retten. Zum Entsetzen der chinesischen Spieler gab der Schiedsrichter den Treffer jedoch nicht.
Obwohl sich in der Nachspielzeit selbst Chinas Torhüter in den Angriff einschaltete, wollte der erl?sende Siegtreffer nicht mehr fallen. Damit dürfte die Volksrepublik auch die vierte WM-Endrunde in Folge verpassen.
Die acht Gruppenersten und die vier Gruppenzweiten qualifizieren sich für die dritte Runde, die in zwei Gruppen ausgetragen wird. Die beiden besten Mannschaften in jeder Gruppe sind direkt für die Endrunde in Russland qualifiziert. Der Sieger im Duell der beiden Drittplatzierten hat noch die Chance, sich über eine Play-off-Runde mit Teams aus Nord- und Zentralamerika sowie der Karibik für die WM 2018 zu qualifizieren.