Die chinesische Zentralregierung wird die Bestimmungen für den Transfer von wissenschaftlichen und technologischen Forschungsergebnissen zwischen Forschungseinrichtungen und Unternehmen weiter lockern. Durch die neue Ma?nahme sollen kleine und Mikrounternehmen zum Kauf ermutigt werden.
Die Entscheidung wurde am Mittwoch im Anschluss an die Vorstandssitzung des Staatsrats unter der Führung von Ministerpr?sident Li Keqiang bekannt gegeben. Nun werden Ma?nahmen eingeführt, um zu solchen Transfers zu ermutigen.
Erstens sollen nationale Forschungseinrichtungen und Universit?ten dazu berechtigt werden, ohne Genehmigung von nationaler Ebene ihre Forschungsergebnisse an Unternehmen verkaufen zu k?nnen. So soll gef?rdert werden, dass mehr Forschungsergebnisse an kleine und Mikrounternehmen verkauft werden. Spezielle Organisationen, die die Verk?ufe beaufsichtigen, werden dadurch erforderlich.
Zweitens sollen alle durch den Verkauf erzielten Profite in Forschungseinrichtungen flie?en.
Drittens soll die H?lfte der Verk?ufe an solche Forschungseinrichtungen gehen, die gegebenenfalls die Erlaubnis erhalten mit den Unternehmen, die ihre Forschungsergebnisse abkaufen, für maximal drei Jahre zusammen zu arbeiten. Ihre Position in den Forschungseinrichtungen bleibt dabei erhalten, um den Unternehmen helfen zu k?nnen, die Forschungsergebnisse besser einzubringen.
Die Ma?nahmen zielen zudem darauf ab, den Prozess, in dem die wissenschaftlichen und technologischen Ergebnisse fruchtbar gemacht werden, zu beschleunigen. Chinas innovationsgetriebene Strategie und die angebotsseitige Strukturreform sollen so vorangetrieben werden.
Bi Yalei, Direktor der Entwicklungsabteilung am Shenzhen Institute of Advanced Technology, das der Chinese Academy of Sciences angeschlossen ist, erfreute sich an dieser neuen Entscheidung und beschrieb sie als langerwartete Lockerung. Er sagt, dass wenn Forschungsinstitute zuvor versuchten, ihre Forschungsergebnisse an Unternehmen zu verkaufen, waren die Genehmigungsverfahren für die Finanzierung für lange Zeit sehr mühsam, denn beide Seiten mussten zun?chst auf die Genehmigung der Regierung warten. ?Die Genehmigungsverfahren dauerten immer sehr lange, was das Fruchtbarmachen der Forschungsergebnisse verz?gerte." Er ist au?erdem der Meinung, dass die Ma?nahmen die wissenschaftliche Forschung deutlich f?rdern werden.
Gao Xudong, stellvertretender Leiter des Forschungszentrums für technische Innovationen an der Tsinghua University in Beijing, lobt die Neuerung, dass Forschungseinrichtungen nun für drei Jahre mit Unternehmen zusammenarbeiten dürfen. Denn "manche Unternehmen, die Forschungsergebnisse gekauft hatten, konnten diese aufgrund mangelnden Verst?ndnisses nicht vollends einsetzen", erkl?rt er.