In den letzten Jahren ist die Zahl minderj?hriger Chinesen, die als Austauschschüler in die USA reisen, deutlich gestiegen. Einer Studie des Institute of International Education (IIE) zufolge gingen allein 2014 über 30.000 Chinesen in den USA zur Highschool. Das ist nahezu die H?lfte aller ausl?ndischen Highschool-Schüler in den USA.
?Den Anforderungen der USA entsprechend ben?tigt jeder minderj?hrige Schüler einen gesetzlichen Vormund, wenn er nicht mit seinen Eltern zusammenlebt", erkl?rte Professor Li Fu von der Portland State University. Ein Auslandsaufenthalt stelle für einen minderj?hrigen Schüler eine gro?e Herausforderung dar. Er fühle sich jedoch sicherer, wenn sich jemand um ihn kümmere, der Chinesisch k?nne, so Professor Li weiter.
Frau Wang ist Sino-Amerikanerin und arbeitet schon seit zw?lf Jahren im Bildungswesen. Nun ist sie zum Vormund der chinesischen Schülerin Xiaoqin bestellt worden. ?Ich bin zwar nur eine Aufsichtsperson, aber ich spiele eher die Rolle einer Mutter", beschreibt Wang die Beziehung mit Xiaoqin. Sie kümmert sich nicht nur um Xiaoqins allt?gliches Leben, sondern verfolgt auch ihre schulischen Aktivit?ten aufmerksam. Als ?Ersatz-Mama" nimmt Frau Wang beispielsweise an den Elternabenden der Schule teil und steht in st?ndigem Kontakt mit Xiaoqins Eltern.
Doch w?hrend die Gruppe der ?Ersatz-Mamas" sprunghaft w?chst, steigt auch die Sorge um die Qualit?t der Vormundschaft. ?Einige dieser Personen sind mit der Bildungskultur und den Gesetzen der USA nicht vertraut. Es gibt auch welche, die nicht verantwortungsbewusst genug sind", erkl?rte Professor Li Fu besorgt. Der neu aufstrebenden Branche fehle eine standardisierte Kontrolle.