China hat die Vorschriften zur Anmeldung von Eheschlie?ungen überarbeitet, die Formalit?ten reduziert und Paaren mehr Flexibilit?t bei der Wahl der Anmeldung ihrer Ehe einger?umt, um mehr junge Menschen zur Heirat zu ermutigen.

Die Neuverm?hlten Ma Yuxuan und Cai Yang posieren für ein Foto in einem Heiratsbus in Qingdao in der ostchinesischen Provinz Shandong am 9. Dezember 2023. (Foto: Xinhua)

Die neuen Vorschriften, die die erste überarbeitung seit dem Erlass der Eheregistrierungsverordnung im Jahr 2003 darstellen, werden am 10. Mai 2025 in Kraft treten.

Unter den neuen Vorschriften ben?tigen Paare vom chinesischen Festland für die Eheanmeldung nur einen Personalausweis und eine unterzeichnete Erkl?rung, mit der sie erkl?ren, dass sie derzeit nicht verheiratet sind und zwischen ihnen keine Blutverwandtschaft in den letzten drei Generationen besteht. Bisher war es erforderlich, die Wohnsitzregistrierung vorzuzeigen.

Mit den neuen Vorschriften werden auch die Beschr?nkungen in Bezug auf die Wahl des Anmeldeortes einer Eheschlie?ung gelockert, denn bisher war dies nur am st?ndigen Wohnsitzort m?glich.

Die ?nderung soll Zeit sparen und Kosten reduzieren, insbesondere für chinesische Bürger, die au?erhalb ihrer Heimatorte, in denen sie registriert sind, leben und arbeiten.

Eines dieser Paare, Frau Zhang aus der Inneren Mongolei und Herr Wang aus Shandong, hat viele Jahre in Jiangsu gearbeitet. Als sie sich vor einigen Jahren entschlossen zu heiraten, mussten sie wegen der Formalit?ten in die Heimatstadt von Wang reisen – eine Reise, die fast 2.000 Yuan (rund 277,5 US-Dollar) kostete und für die sie drei Tage freinehmen mussten.

Erfahrungen wie ihre sind unter dem derzeitigen System nicht ungew?hnlich. Gem?? der Volksz?hlung lebten im Jahr 2020 in China 493 Millionen Menschen au?erhalb ihrer Heimatst?dte, in denen sie gemeldet sind. Mehr als 70 Prozent dieser nichtresidenten Bev?lkerung sind zwischen 15 und 35 Jahre alt.

Die ?nderung der Vorschriften erfolgte vor dem Hintergrund sinkender Eheschlie?ungsraten in China. Nach Angaben des Ministeriums für zivile Angelegenheiten registrierten im Jahr 2024 6,1 Millionen Paare ihre Ehe, im Vorjahr waren es noch 7,68 Millionen gewesen.

Fachleute führen den Rückgang auf weniger Menschen im heiratsf?higen Alter, sich ver?ndernde Ansichten zu Beziehungen und steigende Kosten für eine Familiengründung zurück.

Mittlerweile schieben viele junge Erwachsene die Heirat hinaus, bis sie sich finanziell und emotional besser darauf vorbereitet fühlen – ein Trend, den man in marktorientierten Gesellschaften wie Europa, Nordamerika und Japan findet, wo man bei traditionellen Ansichten über die Ehe flexibler geworden ist.

Als Antwort auf diese Ver?nderungen haben lokale Regierungen landesweit eine Reihe von Anreizen für eine Gesellschaft vorgestellt, die die Eheschlie?ung unterstützt.

Die ?stliche Provinz Zhejiang hat den bezahlten Eheurlaub von drei auf 13 Tage erh?ht, w?hrend Frauen im Alter bis 35 Jahren in der Stadt Lüliang in der nordchinesischen Provinz Shanxi 1.500 Yuan für die Eheschlie?ung angeboten werden.

Diese Anstrengungen stehen im Einklang mit umfassenderen Zielen, da die Erh?hung der Zahl der Neuverm?hlten oft als Faktor zur Steigerung der Geburtenrate angesehen wird. Als eines der bev?lkerungsreichsten L?nder der Erde steht China aufgrund seiner rasch alternden Bev?lkerung vor gro?en demografischen Herausforderungen.

Als Reaktion darauf hat die Regierung eine Reihe unterstützender Ma?nahmen eingeführt, darunter verbesserte Geburtshilfe, erweiterte Kinderbetreuungssysteme und mehr Unterstützung in den Bereichen Bildung, Wohnen und Besch?ftigung.