Bei einem schweren Zugunglück im Kanton Graubünden in der Schweiz sind am frühen Mittwochnachmittag elf Menschen verletzt worden, fünf davon schwer. Unglücksursache ist ein Erdrutsch.
Nach Angaben der Polizei fuhr ein Zug der Rh?tischen Bahn mit rund 200 Passagieren an Bord gegen 12.45 Uhr zwischen den Ortschaften Tiefencastel und Solis auf einen Erdrutsch, der die Strecke auf einer L?nge von etwa 15 Metern verschüttet hatte. Dabei entgleisten drei Wagen. Einer rutschte den Steilhang hinab und blieb rund zehn Meter unterhalb der Gleise in den B?umen h?ngen. Ein zweiter hing über dem Abgrund, bis er von den Rettungskr?ften gesichert werden konnte. Die hinteren fünf Wagen blieben im Gleisbett.
?Das Gleis ist gleich hinter der Lok einfach weggerutscht“, erz?hlte ein Augenzeuge. Der Zug entgleiste zwischen zwei Tunnels oberhalb eines Stausees in einer bewaldeten und nur schwer zug?nglichen Gegend. Laut der Nachrichtenagentur SDA brauchten die Rettungskr?fte drei Stunden, um alle Passagiere zu bergen. Insgesamt standen 180 Rettungskr?fte von Feuerwehr, Polizei, Sanit?t und der Rega im Einsatz.
Bei den elf Verletzten handelt es sich um acht Schweizer, zwei Japaner und einen Australier. Sie wurden alle in nahegelegene Spit?ler gebracht.
Der Verwaltungsratspr?sident der Rh?tischen Bahn Stefan Engler sprach nach der Besichtigung der Unfallstelle von Glück im Unglück. Es müsse ein Schutzengel mitgefahren sein, dass der Unfall letztendlich so glimpflich verlaufen sei, so der Bündner St?nderat.
Der Erdrutsch wurde durch heftige Regenf?lle ausgel?st. Gem?? Meteo Schweiz wurden am Mittwochmorgen in der Unfallregion 50 bis 60 Liter Niederschlag pro Quadratmeter gemessen. Da die B?den das Wasser nicht mehr aufnehmen konnten, l?ste sich der Steilhang.
Der Zug der Rh?tischen Bahn war vom Nobelkurort St. Moritz unterwegs in den Kantonshauptort Chur. Auf derselben Strecke verkehrt auch der weltberühmte Glacier Express.
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