In der einen Hand einen gro?en Beutel, in der anderen ein Netz und zum Schutz vor dem Wasser einen überzug aus Gummi. So sehen die ?Wurmfischer“ aus, die entlang der Flussufer in Beijings Vororten auf Würmerjagd gehen. Der 45-j?hrige Dong ist einer von ihnen.
Die ?Wurmfischer“ haben es auf die kleinen roten Moskitolarven abgesehen, die im schlammigen Untergrund zu finden sind, und als hervorragender Fischk?der gelten.
Dong war ursprünglich Arbeiter in der Provinz Henan. In der Hoffnung auf ein besseres Leben kam er vor einem Monat nach Beijing. Seither besch?ftigt er sich zusammen mit seinen Verwandten mit der ?Wurmfischerei“.
T?glich kommen H?ndler zu den Fischern. Für ein Kilogramm Würmer erhalten sie zehn Yuan. Dong sammelt jeden Tag etwa 15 Kilogramm und bringt es damit auf 150 Yuan (18 Euro). ?Monatlich verdiene ich über 4000 Yuan (496 Euro). Das ist viel mehr als in Henan, damit kann ich meine zwei Kinder besser ern?hren“, sagt er ganz zufrieden.
?Der Verdienst ist befriedigend, aber die Arbeit ist sehr hart. Jeden Morgen müssen wir schon um drei Uhr aufstehen und anfangen. Wir arbeiten bis etwa 13 Uhr.“ Kaum hat er das gesagt, nimmt Dong das Mittagessen aus seiner Tasche: zwei Eier und eine Hühnerkeule.
Am Nachmittag bringen Dong und seine Verwandten ihren Fang zum H?ndler. Am Ufer geht es so lebhaft zu und her wie auf einem Markt.
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