Ein Bericht der Globalen Wirtschafts- und Klimakommission stellt die weitverbreitete Annahme in Frage, wonach sich Klimaschutz und Wirtschaftswachstum gegenseitig ausschlie?en. Sie k?nnen sich im Gegenteil bestens erg?nzen.
?Nach einem Jahr harter Arbeit haben wir ein klares Fazit gezogen“, sagte der Vorsitzende der Kommission und frühere mexikanische Staatspr?sident Felipe Calderon. ?Es ist m?glich, ein besseres Wachstum und ein besseres Klima zu haben.“
An der Pr?sentation des Berichts ?New Climate Economy“ in Beijing war Calderon überzeugt, dass jetzt die Zeit reif sei um auf der ganzen Erde fundamentale Ver?nderungen und weise Entscheidungen zu treffen – bevor es zu sp?t sei.
Laut dem Bericht werden w?hrend den n?chsten 15 Jahren gesch?tzte 90 Billionen US-Dollar in Infrastruktur und Energiesysteme investiert. Falls hingegen Regierungen weltweit in kohlenstoffarme Infrastruktur investieren würden, w?re mit zus?tzlich nur 4 Billionen US-Dollar zu rechnen. Das entspricht einem Mehraufwand von etwa 5 Prozent. Die h?heren Investitionskosten k?nnten aber durch tiefere Unterhaltskosten, Einsparungen im Gesundheitswesen und einer Reduktion von Klimarisiken wieder eingespart werden, so der Bericht.
Jeremy Oppenheim, der Programmdirektor der Studie, zeigte sich zuversichtlich: ?Wichtige Entscheidungstr?ger in der ganzen Welt verstehen immer besser, dass ein nachhaltiges und sicheres Wirtschaftswachstum nur m?glich ist wenn gleichzeitig Ma?nahmen im Bereich Klimaschutz umgesetzt werden.“
Der Kern des Problems bleiben die fossilen Brennstoffe, die weiterhin von den Politikern vieler Nationen bevorzugt werden. W?hrend weltweit für erneuerbare Energien nur 100 Millionen US-Dollar F?rdermittel gesprochen werden, profitieren die fossilen Brennstoffen von Zuschüssen in der H?he von 600 Millionen US-Dollar pro Jahr. ?Wir zahlen für die Verschmutzung, und das kann so nicht weitergehen“, sagte Calderon.
Im November wir der ?China New Climate Economy“ Bericht gemeinsam von der Tsinghua Universit?t und der Kommission publiziert. Darin wird das Thema von einer nationalen Perspektive beleuchtet. China ist der weltweit gr??te Investor in erneuerbare Energien und plant für 2016 die Einführung eines nationalen CO2-Emmissionshandel-Programms. Das seien beides Schritte in die richtige Richtung, sagte Oppenheim.
?Als eine verantwortungsbewusste Nation schenkt China dem Umgang mit dem Klimawandel gro?e Aufmerksamkeit. China arbeitet aktiv daran, den Klimawandel zu bek?mpfen“, so Chen Yuan, stellvertretender Vorsitzender des Nationalkommitees der Politischen Konsultativkonferenz des Chinesischen Volkes und Mitglied der Kommission. ?China hat den Kampf gegen den Klimawandel bereits in seine nationale Wirtschafts- und Sozialentwicklungsstrategie aufgenommen.“