Mehr als 93 Prozent der knapp 1000 untersuchten Webseiten der chinesischen Regierung haben laut einem kürzlich ver?ffentlichten Gutachten Sicherheitslücken – auf der Kreis- und Bezirksebene sollen sogar 97 Prozent der Webseiten betroffen sein.
In dem vom China Software Testing Center und dem chinesischen Ministerium für Industrie und Informationstechnologie gemeinsam ver?ffentlichten Bericht werden Regierungswebseiten der Ministerial-, Provinz-, Bezirks-, Kreis- und Stadtebene untersucht.
Dabei wurden 43 Prozent der Seiten der Kategorie "extremes Risiko", weitere 30 Prozent der Kategorie "hohes Risiko" zugeordnet.
Bei knapp der H?lfte aller Seiten wurden jeweils mehr als 30 Sicherheitslücken festgestellt, und mindestens 70 Seiten verfügten sogar über je mehr als 100 solcher Lücken.
In dem Bericht wird betont, dass die im laufenden Jahr am weitesten verbreiteten Sicherheitsrisiken – wie etwa der "Heartbleed Bug", das Durchsickern wichtiger Informationen und gef?lschte Anfragen anderer Seiten – auf etwa 27 Prozent aller Regierungsseiten gefunden wurden.
Die Administratoren der Webseiten h?tten bisher keine effektiven Sicherheitsma?nahmen und Schutzsysteme eingerichtet und h?tten nicht die M?glichkeit, die Trends bei der Entwicklung der Netzwerksicherheit mitzuverfolgen oder effektive Gegenma?nahmen einzurichten, hei?t es in dem Bericht.
Bezüglich der Sicherheit des mobilen Internets für Regierungsanwendungen zeigten sich die Autoren ebenfalls pessimistisch. In der Evaluation konnte gezeigt werden, dass 60 Prozent der mobilen Regierungs-Applikationen für Pfusch, Verf?lschungen und fürs Dekompilieren anf?llig sind. Der Mangel an Sicherheitsfunktionen bei diesen Apps k?nne leicht zu Phishing-Attacken und zur Preisgabe privater oder gemheimer Daten führen, so der Report.
Ingesamt 2430 Webseiten der Regierung waren 2013 gehackt worden, was insgesamt etwa 4 Prozent der überprüften Regierungswebseiten entspreche, wie eine Umfrage des nationalen Computervirus-Notfall-Zentrums (CNZ) herausfand.
Die Hacks h?tten einen schlechten Einfluss auf das Image der Regierung gehabt und stellen eine überaus ernstzunehmende Bedrohung der Regierungst?tigkeiten sowie der Sicherheit von Regierungsinformationen und privaten Informationen dar, so das CNZ.