Der chinesische Staatsrat hat den Bau der Reaktoren 5 und 6 in Hongyanhe genehmigt. Damit steht der Vollendung des Atomkraftwerks in Nordchina nach einem Unterbruch von 26 Monaten nichts mehr im Weg.
Das Atomkraftwerk Hongyanhe in der Provinz Liaoning ist derzeit das einzige Atomkraftwerk in Nordostchina. Die Reaktoren 1 und 2 sind bereits in Betrieb. Die Reaktoren 3 und 4 befinden sich noch im Bau, werden aber voraussichtlich noch in diesem Jahr ans Netz geschlossen.
In einer zweiten Bauphase sollen dann noch die Reaktoren 5 und 6 hinzukommen. Die technische Vorbereitung für ihren Bau sind bereits abgeschlossen. Die Sicherheitsvorkehrungen des Atomkraftwerks Hongyanhe entsprechen internationalen Standards. Der Bau der zweiten Phase hat sich wegen der Katastrophe im japanischen Fukushima um 26 Monate verz?gert.
Das Atomkraftwerk Hongyanhe werde nach seiner Fertigstellung Chinas Energiestruktur ver?ndern und die Energiegewinnung sauberer machen, ist Lin Boqiang vom China Center for Energy Economics Research der Universit?t Xiamen überzeugt. Mit Atomkraftwerken k?nne mehr Strom erzeugt werden als mit anderen Kraftwerken. Die Leistung von einem Atomkraftwerk sei vergleichbar mit der von dreieinhalb Windkraftwerken, erkl?rt Lin.
Dass Beijing grünes Licht für den Bau der Reaktoren 5 und 6 in Hongyanhe gab, h?lt Lin für ein Zeichen, dass die chinesische Regierung auch in Zukunft auf die Atomenergie setzen wird.
Gem?? der ?Sealand Securities“ wird die Atomenergie eine zentrale Rolle bei der Verbesserung von Chinas Energiestruktur spielen und eine Vorreiterrolle bei der Umsetzung der Strategie ?One Belt, One Road“ einnehmen. Mit ?One Belt, One Road“ sind der Wirtschaftsgürtel entlang der Seidenstra?e und die maritime Seidenstra?e des 21. Jahrhunderts gemeint. Atomkraftwerke seien neben Solar-, Wind- und Wasserkraftwerken unersetzlich für die Produktion von ?kostrom. Zudem k?nne China ohne Atomkraftwerke sein au?enpolitisches Versprechen von der Senkung der Kohlenstoffemissionen nicht einhalten, so die chinesische Firma.