Zhong Nanshan, ein bekannter Experte für Atemwegserkrankungen und Delegierter des Nationalen Volkskongresses, sagte am Rande der j?hrlich stattfindenden Sitzung von Chinas Legislative gegenüber Journalisten, es werde m?glich sein, Chinas Problem der Luftverschmutzung innerhalb von zehn Jahren zu l?sen, solange es eine feste überzeugung gebe.

Auf die Frage, ob Smog Lungenkrebs verursachen k?nne, sagte Zhong: ?Die Statistiken vom Ausland seit 2009 zeigen, dass das Smog bildender Stickstoffdioxid eng mit Lungenkrebs verbunden ist, doch für die Verbindung zwischen PM2.5 (den haupts?chlichen Luftschadstoffen) und t?dlichen Krankheiten brauchen wir mehr Zeit, um zu einem Schluss zu kommen.“

Der Experte legte offen, dass Chinas Smogdichte fünf- bis zehnfach so hoch sei wie die von anderen L?ndern. “Die Priorit?t für die Regierung ist es, ein Gleichgewicht zwischen Wirtschaftswachstum und Umweltschutz herzustellen“, so er. ?Die Durchsetzung von Umweltschutzgesetzen ist schwach. Also selbst wenn das Gesetz gebrochen wird, was kann man machen?“

Luftverschmutzung ist ein hei?es Thema w?hrend der diesj?hrigen beiden Sitzungen, die am Dienstag begannen. Mehrere Gesetzgeber schalteten sich mit Antr?gen über das Thema ein. Zhu Lieyu, Rechtsanwalt und NVK-Delegierter, beantragte, dass das Umweltministerium über seine Arbeit dem NVK berichte und dass die Minister zurücktreten sollten, wenn ihre Arbeit nicht die Prüfung des NVK bestehe.

Chinas Bemühungen bei der Bew?ltigung von Luftverschmutzung waren vergangenes Jahr herausragend, auch wenn das rapide Wachstum des Landes weitreichende Umweltsch?den verursacht hat. Ende vergangenen Jahres verurteilte ein H?heres Gericht in der ostchinesischen Provinz Jiangsu sechs Unternehmen zu einer Geldstrafe von 160 Millionen Yuan, oder 23,3 Millionen Euro, wegen der Verschmutzung von Flüssen. Es handelte sich um die h?chste Geldstrafe für Umweltsch?digung in China bislang. Die Rekordstrafe wurde als positives Zeichen begrü?t, dass China scharf gegen Umweltverschmutzer vorgeht.