?Chaohuoji“ geh?rt zu Kunming wie der Leberk?s zu München. Künftig darf das beliebte Hühnergericht in der südchinesischen Metropole jedoch nicht mehr wie bis anhin mit Feuerholz zubereitet werden. Dies schade der Luft, sagen die Beh?rden.
?Chaohuoji“ ist eine Hühnerfleischspezialit?t aus dem südchinesischen Kunming, die seit Generationen auf einem Holzfeuer zubereitet wird. Die traditionelle Zubereitungsart dürfte jedoch schon bald der Vergangenheit angeh?ren. Denn die Regierung von Yunnans Hauptort verweigert neuen Chaohuoji-Restaurants die Lizenz. Das Umweltschutzbüro der Stadt hat die Besitzer von bestehenden Lokalen zudem aufgefordert, von Feuerholz auf umweltfreundlichere Energielieferanten umzusatteln. Die Ma?nahme soll zur Reduzierung der Luftverschmutzung beitragen.
Die 30-Millionen-Stadt Chongqing hat ihren Bewohnern aus demselben Grund bereits früher in diesem Jahr das R?uchern von Fleisch verboten. Zur Zubereitung von zweieinhalb Kilogramm ?Chaohuoji“ werden zwischen anderthalb und zweieinhalb Kilogramm Feuerholz ben?tigt.
Das Kunminger Umweltschutzbüro hat bereits unangemeldete Kontrollen angekündigt. Restaurantbesitzer, die das beliebte Hühnergericht weiterhin mit Feuerholz zubereiten, müssen mit Geldbu?en rechnen. Die ?ffentlichkeit wurde angehalten, fehlbare Wirte anzuzeigen.
Das Holzfeuer-Verbot hat im chinesischen Internet eine heftige Kontroverse ausgel?st. Auf Sina Weibo kritisierte ein User etwa die landesweiten Doppelstandards in der Gastronomie. Wenn für das ?Chaohuoji“ in Kunming Feuerholz verboten werde, dann müssten die Beh?rden in der Hauptstadt auch das Obstbaumholz verbieten, mit dem die Peking-Ente zubereitet werde.