Die Frühlingsjahrestagung des Internationalen W?hrungsfonds (IWF) und der Weltbank wird vom 17. bis 19. April in Washington abgehalten. Am Donnerstag betonten die IMF-Chefin Christine Lagarde und der Weltbankpr?sident Jim Yong Kim jeweils vor der Presse, dass ihre Organisationen mit der von China initiierten Asiatischen Infrastruktur Investitionsbank (AIIB) kooperieren werden.
W?rtlich sagte Christine Lagarde:
?Die Initiative zur Errichtung einer Institution für Infrastrukturinvestitionen in dieser Region hat gro?e Attraktivit?t. In Asien mangelt es nicht an Nachfrage, sondern an potentiellen Projekten. Die AIIB ist eine gefragte Organisation, und der IMF wird natürlich mit ihr kooperieren."
Jim Yong Kim begrü?te vor der Presse ebenfalls die Errichtung der AIIB.
?Die Entwicklungsl?nder haben einen enormen Bedarf an Infrastrukturaufbau, das gilt auch für Asien. Die AIIB kann diese Nachfrage von China bis zum Nahen Osten decken. So hoffen wir auf eine kontinuierliche enge Zusammenarbeit mit dieser Institution. Ich glaube, dass wir in der Zukunft bei gemeinsamen Finanzierungen oder in anderen Aspekten bei vielen Projekten kooperieren k?nnen."
Bis zum 15. April 2015 sind 57 L?nder als Gründungsstaaten der AIIB best?tigt worden. Dazu geh?ren L?nder in auf Kontinenten, darunter auch wichtige westliche L?nder, nicht jedoch die USA, Kanada und Japan. Experten sind der Ansicht, die von China initiierte AIIB werde die von den USA geleitete globale Finanzordnung herausfordern. Die Finanzierungsf?higkeit der AIIB werde viel st?rker sein als die der von den USA geführten Weltbank und der Asiatischen Entwicklungsbank (ADB) mit Japan an der Spitze.
Der Pr?sident der Weltbank, Jim Yong Kim, würdigte zudem vor der Presse Chinas Initiative zur Errichtung der AIIB als einen mutigen Schritt auf dem Weg des multilateralen Handels. Zur künftigen Kooperationsform zwischen der Weltbank und der AIIB sagte der Weltbankchef:
?Die Weltbank ist derzeit hinsichtlich der technologischen M?glichkeiten st?rker als die AIIB. Ich bin der Ansicht, dass in der früheren Phase der AIIB die Weltbank bei Projektvorbereitungen eine gr??ere Rolle spielen kann. Die AIIB k?nnte zum Beispiel als gemeinsamer Investor des globalen Infrastrukturfonds der Weltbank fungieren. Zun?chst werden wir noch beobachten, was die AIIB in Angriff nehmen und welche Produkte sie ins Leben rufen wird. Dann wird die Weltbank darüber mit der AIIB beraten."
Jim Yong Kim fügte hinzu, mittlerweile habe China innerhalb der Weltbank ein ?u?erst starkes Mitspracherecht. China habe bereits der Weltbank klargestellt, dass das Land in den kommenden Jahren seine Bankkredite im gro?en Ma?e vermehren werde. Die Weltbank pflege auch eine Zusammenarbeit mit China bei der Verbesserung des Systems zur medizinischen Versorgung. Seine Organisation erwarte kontinuierliche, enge kooperative Beziehungen mit China.