China und Brasilien haben am Dienstag Wirtschaftsabkommen in H?he von 27 Milliarden US-Dollar abgeschlossen. Schwerpunkt bildet der Infrastrukturaufbau. Die beiden L?nder wollen künftig auch international mehr Einfluss ausüben.

Der Vertragsunterzeichnung in Brasilia ging ein Gespr?ch zwischen dem chinesischen Ministerpr?sidenten Li Keqiang und der brasilianischen Pr?sidentin Dilma Rousseff voraus. Im Anschluss daran wohnten die beiden per Videoübertragung dem Spatenstich des Hochspannungsübertragungsprojekts am Belo-Monte-Staudamm im Amazonasgebiet bei.

Wie Li an der gemeinsamen Pressekonferenz danach bekanntgab, werden China und Brasilien im Bereich der Industriekapazit?t künftig enger miteinander zusammenarbeiten. Das südamerikanische Land erhofft sich von der Zusammenarbeit mit dem diesbezüglich erfahrenen China einen Schub beim Ausbau seiner Infrastruktur. Gleichzeitig sollen dadurch Kosten eingespart und neue Arbeitsstellen geschaffen werden.

China ist bereit, zur Finanzierung dieser Zusammenarbeit einen gemeinsamen Fonds einzurichten.

Die beiden L?nder kamen auch überein, ihren bilateralen Handel auszubauen und die Handelsstruktur zu optimieren. Zudem wollen sie im finanziellen Bereich in Zukunft enger kooperieren.

Li ?u?erte sich auch über die internationale Bedeutung der chinesisch-brasilianischen Beziehungen. Die Vertiefung des Verh?ltnisses zwischen China und Brasilien werde nicht nur zur Erholung der Weltwirtschaft beitragen, sondern auch das Vertrauen von anderen aufstrebenden Volkswirtschaften in dieser wirtschaftlich unsicheren Zeit st?rken, gab sich der chinesische Premier überzeugt.

Brasiliens Pr?sidentin Rousseff hob den gegenseitigen Respekt und das gegenseitige Vertrauen hervor, auf deren Grundlage die strategische Zusammenarbeit zwischen den beiden L?ndern beruht. Neben der Kooperation beim Infrastrukturaufbau sei ihr Land bereit, die Zusammenarbeit mit China auch in den Bereichen Energie und Rohstoffe, Luft- und Raumfahrt sowie Landwirtschaft auszubauen, so Rousseff.

Li und Rousseff einigten sich auch darauf, in Zukunft gemeinsam eine gewichtigere Rolle in internationalen Angelegenheiten zu spielen.

Brasilien ist der erste Stopp auf Lis Vierl?nderreise durch Südamerika. Es ist gleichzeitig seine erste Südamerika-Reise seit seinem Amtsantritt als Ministerpr?sident im M?rz 2013. Nach dem Land des fünffachen Fu?ball-Weltmeisters wird Li noch Kolumbien, Peru und Chile besuchen.