Einem sino-amerikanischen Forschungsteam ist es gelungen, einen Antik?rper gegen das t?dliche MERS-Virus zu entwickeln. Bevor der Wirkstoff auf den Markt gebracht werden kann, muss er allerdings erst noch klinisch getestet werden.
Die Shanghaier Fudan-Universit?t hat in Zusammenarbeit mit dem Nationalen Gesundheitsinstitut der USA einen Antik?rper gegen das Middle East Respiratory Syndrom (MERS) entwickelt. Das Coronavirus hat in Südkorea bereits 16 Tote gefordert. Weitere 150 Infizierte werden in Spit?lern behandelt.
Nach Angaben der renommierten Shanghaier Hochschule vom Montag haben Tests mit dem neuen Antik?rper an Tieren ?sehr erfolgreiche“ Resultate gezeigt. Laut Jiang Shibo, der das Forschungsteam an der Fudan-Universit?t leitet, kann der Antik?rper M336 das MERS-Virus wirksamer als alle anderen Antik?rper neutralisieren. In Verbindung mit einer bestimmten Art von Polypeptid sei die Behandlung mit dem M336-Antik?rper noch erfolgreicher verlaufen.
Gem?? Jiang kann dieses Polypeptid von medizinischem Personal und anderen Risikogruppen in Form eines Nasensprays auch prophylaktisch inhaliert werden.
Zhong Nanshan, ein Experte für Atemwegserkrankungen, will den neuen Antik?rper unverzüglich klinisch testen lassen. Nur so k?nne mit absoluter Sicherheit gesagt werden, ob er tats?chlich auch gegen MERS wirksam sei.
Falls sich der Antik?rper bei klinischen Tests als wirkungsvoll erweisen sollte, müsste er in einem zweiten Schritt noch von der chinesischen Beh?rde für Lebensmittel- und Arzneimittelsicherheit freigegeben werden. Erst dann k?nnte er auf den Markt gebracht werden.
Nach Angaben der südkoreanischen Beh?rden haben allein im Juni schon über 100.000 Menschen ihre Reise nach Südkorea aus Angst vor dem t?dlichen MERS-Virus abgesagt.
Im vergangenen Jahr wurde das Land im Süden der koreanischen Halbinsel jeden Monat von 1,18 Millionen Touristen besucht. Ein Rückgang der ausl?ndischen Besucher um 50 Prozent bedeutet für das südkoreanische Devisengesch?ft Verluste in H?he von bis zu 2,3 Milliarden US-Dollar.