Fast drei Viertel der chinesischen Gro?st?dte haben im Juni die nationalen Normen für die Luftqualit?t nicht erfüllt. Obwohl dieser Anteil noch immer sehr hoch ist, stellt er eine Verbesserung gegenüber dem Vorjahr dar.
Nach Angaben des Ministeriums für Umweltschutz vom Montag erfüllten im Juni 19 St?dte die nationalen Vorgaben jeden Tag. 2014 waren es erst deren fünf.
In der Hauptstadt Beijing war die Luftqualit?t im Juni an fast 60 Tagen suboptimal. Dennoch nahmen die PM2.5-Feinstaubwerte im Vergleich zum Vorjahr um elf Prozent zu.
Angesichts der wachsenden ?ffentlichen Sorge über den weitverbreiteten Smog und andere Umweltrisiken hat die chinesische Regierung der Verschmutzung zu Beginn des vergangenen Jahres ?den Krieg erkl?rt“. Als Sofortma?nahmen wurden veraltete Fabriken mit einem hohen Schadstoffaussto? geschlossen und der Kohleverbrauch reduziert.
Trotzdem entsprach die Luftqualit?t in 90 Prozent der 74 chinesischen Gro?st?dte im vergangenen Jahr nicht der nationalen Qualit?tsnorm. In China gilt bei den besonders gesundheitssch?dlichen Kleinstpartikeln von weniger als 2,5 Mikrometern, die tief in die Lungen und sogar in den Blutkreislauf eindringen k?nnen, ein Grenzwert von 35 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft. Die Regierung in Beijing geht derzeit davon aus, dass dieser Grenzwert erst nach 2030 erreicht werden kann.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt beim PM2.5-Feinstaub einen Jahresmittelgrenzwert von zehn Mikrogramm pro Kubikmeter Luft.
Chinas Vizeumweltminister hat einigen Lokalregierungen im April vorgeworfen, gef?lschte Luftwerte zu ver?ffentlichen, um die staatlichen Normen zu erfüllen. Als Konsequenz wurde eine zweij?hrige Inspektionskampagne angekündigt.