Ein Forschungsinstitut der chinesischen Akademie der Wissenschaften hat eine Landkarte der durch Antibiotika verschmutzten Flüsse in China ver?ffentlicht, wonach der Haihe-Fluss und der Perlfluss die h?chsten Werte aufweisen.
Ein Forscherteam des in Guangzhou ans?ssigen Instituts für Geochemie hat eine umfassende Studie zur nationalen Verwendung von Antibiotika und deren Eintritt in die 58 Flüsse des Landes durchgeführt. Die Forschungsergebnisse wurden Anfang Juni in der Zeitschrift Environmental Science and Technology ver?ffentlicht.
Im Rahmen der Studie wurden die 36 am h?ufigsten in China verwendeten Antibiotika überwacht. Bei sieben von ihnen – einschlie?lich Amoxicillin – wurde eine Dichte von mehr als 1000 Nanogramm pro Liter im Gew?sser festgestellt. ?China fehlt ein offizieller Standard für Antibiotika-Werte in der Umwelt. Aber 1000 Nanogramm pro Liter ist schon ziemlich hoch“, so der Forschungsleiter Ying Guoguang.
Der Haihe-Fluss in Nordchina und der Perlfluss in Südchina sind am schlimmsten durch Antibiotika verunreinigt. Wegen der relativ geringen Wassermenge sind die Antibiotika-Konzentration im Haihe-Fluss sogar noch h?her als im Perlfluss.
Fast alle Flusseinzugsgebiete im Norden weisen h?here Antibiotika-Werte auf als im Süden. Allerdings ist der Perlfluss in der Provinz Guangdong am st?rksten mit Amoxicillin verseucht.
Obwohl die Gesamtdichte von Antibiotika im Perlfluss nicht am h?chsten ist, verzeichnet die j?hrliche Eintrittsmenge von 70,3 bis 109 Kilogramm pro Quadratkilometer die Rekordzahl unter allen 58 Flüssen.
Darüber hinaus ist die Antibiotika-Konzentration in dicht besiedelten Flussgebieten im Osten des Landes mehr als sechs Mal h?her als im weniger dicht bev?lkerten Westen, was darauf hinweist, dass menschliche Aktivit?ten eine gro?e Rolle bei der Antibiotika-Einspeisung in die Flüsse spielen.