Mosebach, 1951 in Frankfurt am Main geboren, arbeitet seit 1980 als freier Schriftsteller und wurde 2007 mit dem Georg-Büchner-Preis für sein Gesamtwerk ausgezeichnet.
Yu Hua ist einer der international bekanntesten chinesischen Schriftsteller. 1960 in Hangzhou in der Provinz Zhejiang geboren, arbeitete er fünf Jahre als Zahnarzt, bevor er sich ganz dem Schreiben widmete. Mit seinem Roman ?Leben“ wurde er schlagartig bekannt. Seine Werke wurden bereits in mehr als 20 Sprachen übersetzt.
?Was davor geschah“ hat seinen Ausgang im Dialog der Protagonisten, der die simple, doch heimtückische Frage der neuen Freundin enth?lt: ?Wie war das? Wie war was? Als es mich noch nicht gab?“ Daraufhin erz?hlt der Freund ?hnlich einem strategischen Brettspiel eine Geschichte, die neben wahren auch erfundene Bausteine enth?lt. Dabei schildert er ein wohlhabendes Kunstliebhabermilieu und die sich darin abspielenden bürgerlichen Dramen, die letztlich dazu führen, dass er und seine Freundin sich kennenlernen.
Unter Leitung des Moderators, Huang Liaoyu, Leiter des Fachbereiches Germanistik an der Peking-Universit?t und übersetzer der Werke Martin Walsers, entspann sich auf der Lesebühne zun?chst ein etwas einseitiger Dialog, den Mosebach mit dem Vergleich kommentierte, sich zu fühlen wie ein Patient, an dessen Krankenbett sich zwei ausgezeichnete ?rzte darüber unterhalten, um was für einen Fall es sich hier denn handele.
So attestierte ihm Yu Hua unter anderem recht salopp, dass er seine Heimatstadt Frankfurt wesentlich sch?ner geschildert habe als sie in Wirklichkeit sei oder dass sein Werk einen wundervollen ?Stil der Gelassenheit“ an den Tag lege, der ihn an Thomas Mann erinnere. Anders als Thomas Mann hingegen, der in seinen Erz?hlungen ein klares Ziel vor Augen hat, scheine Mosebach mit seinen Geschichten eher ?ein Leben zu erz?hlen“.
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