Chinas Wirtschaft ist in die Phase der ?neuen Normalit?t" eingetreten und wird in Zukunft zu einem L-f?rmigen Wachstum tendieren. Dies sagte ein ranghoher Vertreter der Zentralregierung am Montag.
Für 2015 gehe man in China von einem Wirtschaftswachstum in H?he von 6,9 Prozent aus, und dieses Wachstum sei – im Hinblick auf die globale Konjunkturschw?che – noch ein recht bemerkenswertes Ergebnis, sagte Han Jun, stellvertretender Direktor der führenden Gruppe für finanzielle und wirtschaftliche Angelegenheiten, bei Gespr?chen in New York.
Er sagte auch, dass Chinas Wirtschaft mit einem j?hrlichen Wachstum von durchschnittlich 8,7 Prozent zwischen 2009 und 2014 mehr als 30 Prozent zum weltweiten Wirtschaftswachstum beigetragen habe. W?hrend dieses Zeitraums habe Chinas Wirtschaft weder eine ?harte Landung", noch eine v?llige Entgleisung erlebt.
Han sagte, dass es unvermeidlich sei, dass die chinesische Wirtschaft ihr Wachstumsmodell ?ndern müsse – weg von Investitionen und Exporten, hin zu mehr Inlandsnachfrage und Verbrauch.
?Der Abw?rtsdruck, der auf der Wirtschaft lastet, ist riesig. Wir haben die Talsohle noch nicht erreicht", sagte er. Er fügte hinzu, dass sich Chinas Wirtschaftswachstum in Zukunft nicht U- oder V-f?rmig entwickeln werde, sondern L-f?rmig. China werde für einige Jahre mit einem j?hrlichen Wirtschaftswachstum von weniger als sieben Prozent leben müssen. ?Es w?re eine gute Nachricht für die ganze Welt, wenn China seine Wirtschaft erfolgreich transformieren kann", fügte er hinzu.
Zwischen 2016 und 2020 werde das chinesische Wirtschaftswachstum bei durchschnittlich 6,5 Prozent liegen, sagte Han. Dies müsse geschehen, damit das Ziel der Verdoppelung des 2010er BIPs und des Pro-Kopf-Einkommens der Einwohner – sowohl in den St?dten als auch den l?ndlichen Gebieten – bis 2020 erreicht werden kann.
Der Begriff der ?neuen Normalit?t" wird von chinesischen Spitzenpolitikern sehr h?ufig verwendet. Diese zeichnet sich durch eine Verlagerung von der hohen Geschwindigkeit des Wirtschaftswachstums auf eine mittelhohe aus. Darüber hinaus wird ein Wechsel vom Fokus auf Quantit?t und Geschwindigkeit hin zu mehr Qualit?t und Effizienz angestrebt, der sich auch in einer Aufgabe der st?ndigen Produktionsausweitung zugunsten einer Modernisierung der bereits existierenden Produktionsanlagen ausdrückt. All dies l?uft schlussendlich auf eine qualitative Ver?nderung des Wachstums hinaus, das – statt durch konventionelle Motoren (Investitionen, Export etc.) – zunehmend durch neue Motoren angetrieben werden soll.