Pass auf, Silicon Valley -- China will dich vom Thron sto?en!
Dieser Meinung ist jedenfalls Travis Kalanick, der berühmte Pionier aus dem Silicon Valley, der Uber Technologies gegründet und es zu einem der am h?chsten bewerteten Unternehmen des S&P 500 gemacht hat. Jetzt hat Kalanick den chinesischen Markt ins Visier genommen: Ubers Gesch?ftseinheit in China werde bereits auf mehr als acht Milliarden US-Dollar gesch?tzt, seit Investoren der Firma immer mehr Geld g?ben, sagte Kalanick gegenüber Reportern in Beijing.
Travis Kalanick, Vorstandsvorsitzender von Uber Technologies Inc, h?lt eine Rede bei der DreamForce-Konferenze in San Francisco, USA.
Der Uber-Chef, der die Aufholjagd gegenüber dem chinesischen Konkurrenten Didi Kuaidi pers?nlich überwacht, meinte, dass die wachsende Anzahl chinesischer Unternehmer schlie?lich sogar diejenigen in den Schatten stellen werde, die aus der Bay Area eine Wiege der globalen technologischen Innovation gemacht haben.
?In den n?chsten fünf Jahren wird es hier in Beijing mehr Innovationen, mehr Erfindungen und mehr Unternehmergeist geben, als im Silicon Valley", sagte Kalanick auf der ?Geekpark"-Konferenz in Beijing. Das werde im Gegenzug auch chinesische Unternehmen dazu anspornen, auf die globalen M?rkte vorzusto?en und sich für ausl?ndische Unternehmer zu ?ffnen. ?Wir werden uns anstrengen müssen, um mit den besten mithalten zu k?nnen."
Kalanicks Ansichten passt besonders jenen gut in den Kram, die der Meinung sind, dass das Land bereits einige der gr??ten asiatischen Technologieunternehmen hervorgebracht habe, vom Spiele- und soziale Medien-Giganten Tencent Holdings bis hin zum Internet-Handelsriesen Alibaba Group Holding.
Zusammen mit dem Suchmaschinenbetreiber Baidu haben sie viel investiert und so die Entwicklung einer Fülle von Startups und Online-Dienstleistern im Bereich mobile Zahlungen und Nachrichtendienste bis hin zur Online-Finanzierung gef?rdert, deren Umfang und Tragweite sogar die der in den USA zur Verfügung stehenden Dienste übertrifft.
Investoren weltweit sind inzwischen darauf aufmerksam geworden. Investitionen in China und Indien, wo derzeit die meisten der gr??ten Gesch?fte abgewickelt werden, haben sich im dritten Quartal 2015 mit 16,9 Milliarden Dollar mehr als verdreifacht -- und lagen damit direkt hinter den 17,5 Milliarden Dollar, die bis zum 1. Oktober in Nordamerika investiert wurden, meldete das in London ans?ssige Beratungsunternehmen Preqin Limited.
Risikokapitalgeber haben in den ersten drei Quartalen des vergangenen Jahres 1.016 Gesch?fte in China abgeschlossen -- mehr als im gesamten Jahr 2014.
Zhongguancun, ein Viertel im Stadtteil Haidian in der chinesischen Hauptstadt Beijing. Als Wissenschafts- und Technikzentrum und sogenannter High-Tech-Park wird es auch gerne als ?Silicon Valley von China“.
Ein Teil dieses Geldes ging an Uber. Das Unternehmen nahm im vergangenen Jahr fast zwei Milliarden von chinesischen Investoren ein, von denen viel an Uber (China) ging. Kalanick sagte unl?ngst in einem Interview, dass er für Uber (China) noch einen chinesischen Gesch?ftsführer ben?tige.
?Ich habe total Lust auf diesen Job. Hier geht richtig was ab", sagte er. ?Ich werde mein Bestes geben", fügte er hinzu. "Bis wir die perfekte Person für diesen Posten gefunden haben, werde ich der Chef von Uber in China sein."
Wie dem auch sei -- einige ausl?ndische Firmen zweifeln nach wie vor an der Innovationskraft chinesischer Unternehmen. Vorletzte Woche erst hatten US Federal Marshalls auf der Consumer Electronics Show (CES) in Las Vegas eine Razzia bei einem chinesischen Unternehmen durchgeführt und einr?drige Skateboards -- sogenannte "Hoverboards" -- wegen angeblicher Patentverletzungen beschlagnahmt.