Von Carla Beier, Beijing
Auf einem der heiligen fünf Berge Chinas, dem Songshan in der Provinz Henan, liegt das Shaolin-Kloster. Dort entwickeln und praktizieren die M?nche ihre weltberühmte Kungfu-Kampfkunst.
In seinem Buch ?Die Shaolin-M?nche“ beschreibt Felix Kurz, geboren 1953 in Nürnberg, Mitbegründer der Tageszeitung und langj?hriger Spiegel-Redakteur, in Wort und Bild ganz unterschiedliche Biographien von Menschen, die sich im rasant entwickelnden China für ein Leben als chan-buddhistischer M?nch entschieden haben.
Herr Kurz, was war die Motivation für Ihr Buch?
Ich besuchte Anfang 2008 zum ersten Mal den Shaolin-Tempel. Im Vorfeld habe ich mich damals bemüht, bestimmte Informationen über die Shaolin-M?nche und das Leben im Kloster zu finden. Mich interessierte vor allem, warum wird heute noch jemand Shaolin-M?nch und wie leben diese Leute? Das wollte ich wissen. Ich konnte aber kein gutes Buch in westlicher Sprache finden und Chinesisch kann ich nicht lesen. Also beschloss ich, selbst ein Buch zu schreiben.
Wie hat der Abt auf Ihr Buchprojekt reagiert?
Ein Freund von mir, mit dem ich das erste Mal im Kloster war, genoss das Vertrauen des Abts Shi Yongxin. Er stellte mich dort vor. Danach bin ich jedes Jahr mindestens ein, zweimal dort gewesen. Durch den langj?hrigen Kontakt gewann ich dann das Vertrauen der M?nche. Das Buchprojekt gefiel dem Abt. Offenbar überzeugte ihn das Konzept von Sabine Kress, einer der besten Fotografinnen in Deutschland, und mir.
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